Markttag in Cannigone, das durfte man sich nicht entgehen lassen. Normalerweise sind solche Märkte der Einkaufsmittelpunkt der Woche von der einheimischen Bevölkerung. Groß und vielfältig sind uns diese, wie ein Superkaufhaus wirkenden Märkte, aus Sizilien bekannt, wenn ich nur an den wöchentlichen Straßenmarkt in Palermo denke. Um 9 Uhr beginnt der Markt und um 13 Uhr ist der Spuk beendet und die Straße wieder frei für den Durchgangsverkehr. Die Bauern bringen ihre Ernte in die Stadt, die Fischer ihre frischgefangene Waren und die Textilhändler einheimische Stickereien, aber auch viel zugekaufte Sachen aus China. Der legendäre Lederhändler darf auch nicht fehlen. Schmuck, Schuhe, Haushaltsartikel, Spielsachen und alles, was wir aus bekannten Kaufhäusern kennen, wird auf diesen Märkten verkauft. Handeln und feilschen gehört dazu, ohne das würde es sein, wie eine Suppe ohne Salz. Mit diesen Erwartungen sind wir also, zu diesem Markt gefahren. Leider wurden unsere Erwartungen enttäuscht. Das Obst an vielen Ständen nicht sehr frisch, nur ein Bruchteil von Waren, auf diesem Markt, als das was wir kennengelernt haben. Viel Touristennepp und starker afrikanischer Einschlag, was hier enorm zu spüren ist. Der Einzug der Einkaufsketten, wie bei uns, werden diese Art von Märkten, wohl in Zukunft, immer mehr von der Bildfläche verschwinden lassen. Das ist gerade für die Kleinbauern schlimm, da diese sich von dem Verkauf ihrer selbst produzierten Waren, ernähren. Sie sind um ihre Existenz bedroht. Am Nachmittag ging es dann wie gehabt zum Baden an den weichen weißen Strand der Baia Sardinia. Am Abend wieder die Qual der Wahl beim Abendmenü. Die bekannte Salatauswahl vorweg, als Vorspeise viel die Wahl auf Lasagne, zur Hauptspeise ein Fleischspieß aus Kalbsfleisch mit Möhren und kleinen runden Kroketten. Zum Nachtisch Tiramisu. Auch der leckere Wein dazu durfte nicht fehlen, doch diesmal fiel die Wahl wieder auf den weißen, Cala Reale Vermentino di Sardegna.